Nichts liest sich schöner als professionelle Immobilienannoncen. Hier ist der Himmel richtig blau und der Rasen hat ein sattes Grün. Aber was steht hinter den Abkürzungen und Floskeln. Auch hier klären wir gerne auf.
AB: Altbau
Abrisswürdig: verfallenes Objekt, dessen Aufbau absolut unwirtschaftlich ist
AGVGA: Arbeitsgemeinschaft der Vorsitzenden der Gutachterausschüsse in NRW
Anlageobjekt: Objekt zur Erwirtschaftung einer Rendite mit Wachstumspotenzial und/oder zur Vermietung geeignet
Aufmerksame Nachbarn: Nachbarn, die sich gerne Einbringen, besonders ungefragt.
Aufgeweckte Mieter: Mieter, die grundlos gegen jede Maßnahme des Vermieters sind.
Auflassungsvormerkung: Vermerk im Grundbuch für eine geplante Eigentumsübertragung
Aufsteigende Feuchtigkeit: Fundament bzw. Keller müssen trocken gelegt und neu isoliert werden.
Architektenhaus: individuell geplantes und gebautes Haus
AWC: Außentoilette
AWM: Alterswertminderung
BAFIN: Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Barrierearm: Objekt weitgehend ohne Stufen oder Kanten. Besonders geeignet für Personen mit kleineren körperlichen Einschränkungen
Barrierefrei: Objekt ohne jede Stufen oder Kanten mit breiteren Türen. Besonders geeignet für Personen mit körperlichen Einschränkungen, z.B. Rollstuhlfahrer
BauGB: Baugesetzbuch
Baugenehmigung: Genehmigung der Baubehörde zur Errichtung, zur Änderung oder zum Abriss einer baulichen Anlage (auch Bauerlaubnis in Bremen= Baubewilligung)
Bauantrag: Antrag des Bauherrn bei der zuständigen Baubehörde zur Erteilung einer Baugenehmigung für die Errichtung eines genau definierten Bauvorhabens
Baustrom: provisorische Stromversorgung für die Zeit bis der reguläre Stromanschluss gelegt wurde
Bauvoranfrage: Hierdurch kann verbindlich die Bebauung eines bestimmten Grundstückes geklärt werden.
Bebauungsplan: Vorgabe der Stadt/ Gemeinde zur Bebauung innerhalb eines bestimmten Gebietes. Hier werden z. B. die maximale Grundflächenbebauung (GRZ: Grundflächenzahl), die Anzahl der möglichen Geschosse (Geschosszahl) und die max. Geschossfläche (GFZ: Geschossflächenzahl) festgelegt.
Beleihungswert: Der Beleihungswert bezeichnet eine Summe, die die Bank im Falle einer Versteigerung oder eines Verkaufs mit ziemlicher Sicherheit für die Immobilie, auch über die Jahre hinweg, erzielen kann. Mit Hilfe des Beleihungswertes wird die Darlehenssumme für Ihre Immobilienfinanzierung ermittelt. Für die Berechnung werden das Sachwert-, Ertragswert- sowie das Vergleichswertverfahren genutzt.
BelWertV: Beleihungswertermittlungsverordnung
BetrKV: Betriebskostenverordnung
BF: Barwertfaktor
BGB: Bürgerliches Gesetzbuch
BGF: Bruttogrundfläche
Bj: Baujahr
BK: Betriebskosten
BKV: Betriebskostenvorschuss
Blower Door Test: Messverfahren, um die Luftdichtheit einer Gebäudehülle zu prüfen.
Blk: Balkon
BMZ: Baumassenzahl
BNK: Baunebenkosten
Bodenrichtwert: Amtlicher, durchschnittlicher Lagewert des Bodens von Grundstücken gleicher Nutzung, welcher aus den Kaufpreisen der Vorjahre ermittelt wird. Er ist für die Besteuerung von Grund und Boden von Bedeutung und wird im Rahmen der Wertermittlung von Immobilien hinzugezogen.
Bodenrichtwertlinie: Diese Richtlinie gibt Hinweise für die Ermittlung der Bodenrichtwerte nach § 10 der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) vom 19. Mai 2010 (BGBl. I S. 639). Ihre Anwendung soll die Ermittlung und Darstellung der Bodenrichtwerte nach einheitlichen und marktgerechten Grundsätzen und Verfahren sicherstellen.
boG: besondere objektspezifische Grundstücksmerkmale
Bonität: Zahlungsfähigkeit bzw. Kreditwürdigkeit
BOW: Bodenwert
BPI: Baupreisindex
Brennwerttherme: besonders effiziente Heizung die mit verschiedenen Brennstoffen betrieben werden kann
BRW: s. Bodenrichtwert
BRW-RL: s. Bodenrichtwertlinie
bW: betreutes Wohnen
BW: s. Beleihungswert
BWK: Bewirtschaftungskosten nach § 19 ImmoWertV
CAD: Computer Aided Design
Carport: überdachter KFZ-Stellplatz
CN: Cornelia Nietsch
Courtage: Maklerprovision
Datsche: ehemalige DDR Bezeichnung für ein Wochenendhaus
DD: Dallgow-Döberitz
DDR Standard: Das Haus wurde so gebaut, wie man Baustoffe bekam. Stromleitungen aus Aluminium, Wasserleitungen oftmals aus Blei, insgesamt nicht zeitgemäße Ausstattung
DG: Dachgeschoss
Dienstbarkeiten: Belastung eines Grundstückes zugunsten des Eigentümers eines anderen Grundstückes (z. B. Wegerecht) Gesetzlich geregelt im BGB §§ 1018 ff.
DIN: Deutsches Institut für Normung
Dixi: Baustellentoilette
DLE: Durchlauferhitzer zur WW Bereitung
DHH: Doppelhaushälfte
Drückerkolonne: Franchise Makler
Duschbad: Badezimmer mit Dusche ohne Badewanne
EA: Energieausweis
EBK: Einbauküche
EBZ: Erbbauzins
EFH: Einfamilienhaus
EG: Erdgeschoss
E-Hzg: Elektro-/Nachtstromspeicherheizung
EMA: Einbruchmeldeanlage auch Alarmanlage genannt
EnEV: Energieeinsparverordnung
Eingefriedet: eingezäuntes Grundstück
Energieeffizienzklasse: Kenngröße des Energieausweises
ER: Erhaltungsrücklage
Ertragswert: Betriebswirtschaftliche Kennzahl, die in der Unternehmensbewertung, bei Immobilien, bei Investitionen und bei Mobilien durch Kapitalisierung des erwirtschafteten oder zukünftigen Ertrags als Gegenwartswert errechnet wird.
Erbeerpflücker: liebevolle Bezeichnung für einen Minibagger
EVU: Energieversorgerunterbrechung, bei bestimmten Stromtarifen der Wärmepumpe zu beachten
EW: s. Ertragswert
EW-RL: Ertragswertrichtlinie
Ertragswertverfahren: Verfahren gemäß §§ 17 bis 20 ImmoWertV zur Errechnung des Ertragswertes, schaut sich die Rendite von Immobilien an und kommt daher bei Objekten zur Vermietung zum Einsatz.
Exposé: Wahrheitsgemäße Beschreibung eines Objektes
FBH: Fußbodenheizung
Fertighaus: in Ständerbauweise errichtetes Haus
Fetter Karpfen: besonders hochwertiges Objekt
Filetstück: Ein Objekt wo alles TOP ist und es keine Makel gibt
F´see: Falkensee
GAA: Gutachterausschuss
Galabau: Abk. für Garten- und Landschaftsbau
GIH/GAH: Gasinnen-/Gasaußenwandheizer
GE: Gewerbeeinheit
Gefangenes Grundstück: Grundstück ohne jede eigene Zuwegung
GEH: Gasetagenheizung
Generationen Haus: Das Haus ist geeignet um mehreren Generationen einer Familie Platz zu bieten. Zur Vermietung ungeeignet (z. B. fehlende separate Eingänge)
Gewerk: Handwerkliche Arbeiten je nach Gewerk ( Heizung, Maurer, Zimmermann etc.)
Gfl: Gewerbefläche
GFZ: Geschossflächenzahl
GND: Gesamtnutzungsdauer
Grdgr: Grundstücksgröße in m²
Grube: Sammeltank für Fäkalien
Großzügige Bauweise: große und hohe Räume, gehobener Standard mit viel Platz
Grunderwerbssteuer GrESt: Steuer die bei dem Kauf einer Immobilie fällig wird. Die Höhe beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5%
GrSt: Grundsteuer
Grundbuch: Wird beim zuständigen Amtsgericht geführt. Hier werden alle Grundstücke geführt nach Eigentümern, Belastungen des Grundstückes und Rechte des Grundstückes. Gilt auch für Grundstücksgleiche Rechte.
GRZ: Grundflächenzahl
Gutachterausschuss: Erstellt z. B. den Bodenrichtwert durch besonders qualifizierte Personen des Immobilienmarktes und Mitarbeiter des Landkreises
GW: Gebäudewertanteil
Hammergrundstück: Grundstück in zweiter Reihe
Handwerker Objekt: Haus mit erhöhtem Instandhaltungsrückstau
Haus mit Historie: altes Haus
HH: Hinterhaus
HK: Heizkosten
HKV: Heizkostenvorschuss
HP: Hochparterre
H-Platz: Hubschrauberlandeplatz
HWH: Hauptwasserhahn
HWR: Hauswirtschaftsraum
HWW: Hauswasserwerk wird z. B. zum Betreiben eines Brunnens benötigt
i: Zinssatz als Dezimalangabe
Idyllisch gelegen: Abseits von Schulen, Kitas, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten etc.
IK: Instandhaltungskosten
ImmoWertV: Immobilienwertermittlungsverordnung
Intelligente Raumaufteilung: optimale Raumnutzung
Interessante Raumaufteilung: viele kleine Räume mit eingeschränkten Funktionen
IVD: Immobilienverband Deutschland IVD – Verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen in Deutschland
IWC: Innentoilette
Ko: Anfangskapital oder Barwert
KAG: Kommunalabgabengesetz
KI: Kastell-Immobilien
Kn: Endkapital
KSZ: Kapitalisierungszinssatz
KW: Kaltwasser
K-Wert: Kenngröße mit der der Energieverlust eines Bauteiles anzeigt ( z. B. Fenster)
Lage, Lage, Lage: die 3 wichtigsten Kriterien für den Wert einer Immobilie
Leichenhemd: Außenisolierung der Wände durch schwer entflammbare Dämmplatten
Liebevoll gestaltet: Laienhafte Ausführung, trotzdem ansehnlich
Liebhaberobjekt: sehr begehrtes oder besonderes Objekt in Spitzenlage und TOP Ausstattung
Luxuriöse Bauweise: Es wurden nur die besten und teuersten Baustoffe verwendet
LSZ: Liegenschaftszins
MAF: Marktanpassungsfaktor (= Sachwertfaktor)
Maklergalgen: Verkaufsschild eines Maklers
Maklerprovision: Erfolgsabhängige Provision des Maklers für seine Tätigkeit
Marktpreisschätzung: nicht normierte Kaufpreisschätzung nach Erfahrungswerten (vgl. auch Verkehrswertgutachten)
Massivbauweise: Stein auf Stein gebaut
MFH: Mehrfamilienhaus
Mieter der ersten Stunde: Mieter, die seit der Fertigstellung im Haus wohnen
n: Anzahl von Zeiträumen, in der Regel Jahre
NB: Neubau (ab 01.01.1949 bzw. 01.01.1950 je nach Auslegung)
Nebenkosten: Grunderwerbssteuer, Notargebühren, Grundbuchgebühren und Maklercourtage
Nfl: Nutzfläche
NGeb: Nebengebäude
NHK: Normalherstellungskosten
Notverkauf: soll einen besonders günstigen Preis suggerieren
Offerte: altertümlich für Angebot
OG: Obergeschoss
OH: Ofenheizung
ÖH: Ölheizung
Ortgangstein: Seitenstein der Dacheindeckung
p: Zinssatz (pro Zinsperiode)
Panic Room: Sicherer Raum der auch bewaffnete Eindringlinge abhalten soll
Pflegeleichter Garten: kleiner Garten
PH: Photovoltaikanlage, Nutzung von Sonnenenergie zur Stromerzeugung
Phantasiepreis: Völlig überzogene Preisvorstellung
Platte: auch Plattenbau, Systembau mit Betonfertigelementen
Poliert: Schönheitsfehler wurden provisorisch kaschiert
PRIL: Politik, Religion, Ideologie und Liebe haben bei Geschäften nichts verloren
Provisionsschmerz: Die Erkenntnis, dass der Makler einen sehr viel besseren Preis erzielt hätte, weil er sehr viel mehr Kaufinteressenten akquiriert. Um die Provision zu sparen hat der Eigentümer sein Unglück selber in die Hand genommen.
Puppenstube: kleines Objekt mit sehr wenig Platz und kleinen Räumen, mangelnde Raumhöhe
PVC: Polyvinylchlorid, Baustoff für z. B. Fenster und Bodenbeläge
QST: Qualitätsstichtag
R: Rentenzahlung
Rb: Rentenbarwert
Re: Rentenendwert
REB: Reinertrag der baulichen Anlagen
Renovierungsbedürftig: Das Objekt wird besenrein übergeben mit altersbedingten Gebrauchsspuren
RH: Reihenhaus
RHE: Reihenendhaus
Richtfest: Fest, das nach Fertigstellung des Rohbaus gefeiert wird. I. d. R. auf der Baustelle, während der Arbeitszeit und mit den Bauarbeitern
RLZ: Restlaufzeit
RMH: Reihenmittelhaus
RND: Restnutzungsdauer
RW: Restwert des Grundstückes
Sachwert: Materieller Wert, der für Immobilien im normierten Sachwertverfahren errechnet wird.
Sachwertrichtlinie: Vorschrift, die Hinweise für die Ermittlung des Sachwerts nach den §§ 21 bis 23 der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) vom 19. Mai 2010 (BGBl. I S. 639) gibt.
Sachwertverfahren: Das Sachwertverfahren (§§ 21 bis 23 ImmoWertV) wird z.B. bei der Immobilienfinanzierung angewandt, um den Beleihungswert vor allem von eigengenutzten Immobilien zu ermitteln. Beim Sachwertverfahren sind die Herstellungskosten und die Altersminderung für die Wertermittlung der Immobilie ausschlaggebend.
Sanierungsbedürftig: Das Objekt ist nicht bewohnbar, hohes handwerkliches Aufkommen erforderlich
SAT: Satellitenanlage
Schorni: liebevolle Bezeichnung des Schornsteinfegers
SF: Seitenflügel
Schnäppchenpreis: soll einen besonders günstigen Preis suggerieren
Schutzklasse: Kennwert bei Tresoren
Statik: Berechnung der Tragfähigkeit eines Bauwerkes
Starkstromanschluss: Stromanschluss mit mind. 400 Volt
Strangsanierung: Wasser- Abwasser und Stromleitungen wurden erneuert
Sonnendurchflutet: viele meist bodentiefe Fenster
Solaranlage: thermische Sonnenenergie Nutzung für Warmwasser oder zur Stromerzeugung (Photovoltaik)
Sout: Souterrain
S-Walde: Schönwalde
SV: Sachverständiger
SW: s. Sachwert
SWF: Sachwertfaktor (= Marktanpassungsfaktor)
SW-RL: s. Sachwertrichtlinie
TC: Trockenklosett
TE: Teilungserklärung
TG: Tiefgarage
TL: technische Lebensdauer
Top Anbindung: Grundstück nahe der Autobahn und unweit von sämtlichen öffentlichen Verkehrsmitteln (Bahn, S-Bahn, Bus, U-Bahn etc.)
Unverbaubarer Blick: mit Glück liegt das Grundstück am Naturschutzgebiet, mit Pech liegt es direkt am Friedhof
Urwald: Stark verwildertes Grundstück
VDI: Verband deutscher Ingenieure
Vergleichswertverfahren: dient gemäß §§ 15 und 16 ImmoWertV der Ermittlung des Bodenwerts.
Verkehrsgünstige Lage: unmittelbar an einer Hauptverkehrsstraße oft mit Busverkehr
Verkehrswertgutachten: Gutachten zur Ermittlung des Verkehrswertes mit der standardisierten Sachwert,- Ertragswert oder Vergleichswertmethode
vEW: vorläufiger Ertragswert
VH: Vorderhaus
Videosprechanlage: Klingel mit Sprech- und Videofunktion
VK: Verwaltungskosten (Gutachterlich)
VK: Verkaufspreis
VW: Verkehrswert
VW-RL: Vergleichswertrichtlinie
WA: Wohnanlage
Wallbox: Stromanschluss um elektrisch betriebene KFZ aufzuladen
Wannenbad: Badezimmer mit Badewanne ohne Dusche
Wassergrundstück: Grundstück mit direktem Zugang zu natürlichen Gewässern
WE: Wohneinheit
WertR: s. Wertermittlungsrichtlinie
Wertermittlungsrichtlinie: Vorschrift für die Ermittlung von Verkehrswerten von Grundstücken und von grundstücksbezogenen Rechten und Belastungen durch die Gutachterausschüsse.
WEST: Wertermittlungsstichtag
Wfl: Wohnfläche in m²
WGH: Wohn-/Geschäftshaus
WP: Wärmepumpe
WW: Warmwasser
Z: Zinsen
ZFH: Zweifamilienhaus
ZH: Zentralheizung
Zisterne: unterirdischer Regenwassertank
ZV: Zwangsversteigerung
Zweite BV: 2. Berechnungsverordnung